Über das Licht

Im Verlauf des Impressionismus wurde in der Malerei das Licht entdeckt, das aus der Tiefe der Empfindung erfasste Licht als Farbenorganismus aus komplementären Werten, aus zum Paar sich ergänzenden Massen, aus Kontrasten auf mehreren Seiten zugleich. Man gelangte so über das zufällig Naheliegende hinaus zu einer universalen Wirklichkeit von größter Tiefenwirkung (nous voyons jusqu‘aux ötoiles). Das Auge vermittelt nun als unser bevorzugter Sinn zwischen dem Gehirn und der durch das Gleichzeitigkeitsverhältnis von Teilung und Vereinigung charkteri-sierten Vitalität der Welt. Dabei müssen sich Auffassungskraft und Wahrnehmung vereinigen. Man muss sehen wollen.

Mit dem Gehörsinn allein wären wir zu keinem so vollkommenen und universalen Wissen vorge-drungen, und ohne die Wahrnehmungsmöglichkeiten des Gesichtssinnes wären wir bei einer Sukzessivbewegung stehen geblieben, sozusagen beim Takt der Uhr. Bei der Parität des Gegen-standes wären wir verblieben, beim projizierten Gegenstand ohne Tiefe.
In diesem Gegenstand lebt eine sehr beengte Bewegung, eine simple Folge von Stärkegraden. Im besten Fall, kann man, bildlich gesprochen, zu einer Reihe aneinandergehängter Wagen gelangen. Architektur und Plastik müssen sich damit begnügen.

 

Auch die gewaltigsten Gegenstände der Erde kommen über diesen Mangel nicht hinweg, und wäre es auch der Eiffelturm oder der Schienenstrang der Weltstädte als Sinnbilder größter Flächen-Ausdehnung.

Solange die Kunst vom Gegenstand nicht Ios kommt, bleibt sie Beschreibung, Literatur, erniedrigt sie sich in der Verwendung mangelhafter Ausdrucksmittel, verdammt sie sich zur Sklaverei der Imitation. Und dies gilt auch dann, wenn sie die Lichterscheinung eines Gegenstandes oder die Lichtverhältnisse bei mehreren Gegenständen betont, ohne dass das Licht sich dabei zur darstellerischen Selbständigkeit erhebt.

Die Natur ist von einer in ihrer Vielfältigkeit nicht zu beengenden Rhythmik durchdrungen. Die
Kunst ahme ihr hierin nach, um sich zu gleicher Erhabenheit zu klären, sich zu Gesichten vielfachen
Zusammenklangs zu erheben, eines Zusammenklangs von Farben, die sich teilen und in gleicher
Aktion wieder zum Ganzen zusammen schliessen . Diese synchronische Aktion ist als eigentlicher und einziger Vorwurf (sujet) der Malerei zu betrachten.

Robert Delaunay

Deutsche Uebersetzung des vorsthehend faksimilierten Manuskripts durch Paul Klee. Veröffent-
licht in « Der Sturm »‚ Nr. 144 145, Berlin, Januar 1913.

Berlin, MYSTIC ROSE: 30 Jahre Kosmische Oktave

Weltpremiere Max und Rosi gehen tanzen –

Hommage an einen unermüdlichen Aufklärer unserer Zeit

Hans Cousto entdeckte am 2. Oktober 1978 das Prinzip der KOSMISCHEN OKTAVE wieder. Heute, 30 Jahre nach seiner Entdeckung, arbeiten hunderte von Wissenschaftlern weltweit mit seinen Ideen und viele Musiker und Dj’s haben sich inspirieren lassen von seiner Arbeit.

Außerdem feiern wir die Geburt eines neuen Musikinstrumentes welches durch kinetische Farbfelder gesteuert wird,  Arbeitstitel: Max und Rosi gehen tanzen!

Illu_sonika_Berlin (6)
Viel Feintuning der Gains war nötig
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Volle Konzentration von Wolfmann & Alfred
Illu_sonika_Berlin (1)
Max und Rosi gehen tanzen mit den Doepfermodulen
Illu_sonika_Berlin (38)
Was übrig bleibt ist staunen was da in die Ohren kommt !!

Alfred Wolski wird mit „Max und Rosi gehen tanzen“ dabei sein und eine neue Welturaufführung wird zu hören und zu erleben sein. Das Prinzip ist folgendes: das Licht, ausgehend von seinen Lichtobjekten, wird direkt über Photowiderstände in kosmische Töne umgewandelt. Der Klang der Einheit, der Sonnenton und der Ton des Platonischen Jahres lassen etwas entstehen, was noch nie ein Mensch zuvor gehört hat.

Weitere Informationen finden Sie hier Infin-et.de

The Mystic Rose

a psychedelic hedonistic trance event

Ankündigung: Antaris mit Yogatown Premiere

Zum nunmehr 14. Mal findet die Antaris statt. Erstmals entsteht auf dem Gelände das „Yoga-Town“. Ziel ist es, eine Symbiose zwischen der Welt des Psychedelic-Goa-Trance und seinen visionären spirituellen Wurzeln herzustellen. Besucher können an verschiedenen Kursen und Sessions teilnehmen, bei denen u.a. mit Trommeln, Klangschalen und Gongs gearbeitet wird. Außerdem gibt es Filmvorführungen, Vorträge, Mantra-Singen, Thaimassage und natürlich Yoga.

Hier die aktuellsten Infos zur Yogatown:

Y O G A T O W N N E W S 18. Juni 2008
Es freut uns sehr, das das YOGATOWN bereits im Vorfeld auf eine große Resonanz stößt und wir werden Euch versprechen, alles denkbare und fühlbare zu unternehmen, damit diese exquisite Vision einer SPIRITUAL ART AREA sich vorbildlich manifestiert! Es ist eine besonders große Freude, einen wahrhaften Pionier der neurobiologischen
Gehirnforschung als Gast zu haben! GÜNTHER HAFFELDER und sein Team vom Institut für Kommunikation und Gehirnforschung wird im Rahmen einer öffentlichen Hör und Sehsaal – vorführung – mit Sicherheit die allererste neurobiologische Open Air Session überhaupt – differentiert erfasste EEG freiwilliger Aspiranten auf einen Screen projezieren und aus seiner Arbeit als spirituell ambitionierter Forscher berichten.
www.haffelder.de

Insbesondere die Möglichkeiten, die schwingenden sich bewegenden Nervensysteme in Echtzeitschwingungsdarstellung zu erleben im Zusammenhang mit den vielen verschiedenen Stimulantien vor Ort, wie zum Beispiel den von dem Lichtkünstler ALFRED WOLSKI und dem Tonkünstler WOLFMAN/KA-IDU neu entwickelten Meta – Syntheziser, mit dem spannendem Namen MAX UND ROSI GEHEN TANZEN, dürfte spannende Einblicke in die Welt der psychonautischen Realitäten auf der neurologischen Ebene geben.
www.lichtpoet.de & www.ka-idu.com

Und wer es ganz genau wissen will, findet sich zur frühstmorgendlicher Stunde vor der Om- Stage ein, wenn der Audionik – Spezialist der ersten Stunde VOLKER KÖNIG seines Zeichens Sounddesigner und HEMI SYNC OPERATOR , einem Audionik in Kooperation mit den Hütern des OM´s die maximale low-pulse vibration zur Simulation physiologischer
Tiefschlafphasen ausbildet.

www.ursonic.de

Wem das alles zu schwer verständliche Kost ist, mag sich gerne, so es sein persönlicher Festivaltiming erlaubt, sich primärverständlich mit den Grundbegriffen der Psychonautik auseinander setzen; z.B durch kontemplatives Betrachten des durch TIMOTHY LEARY inspirierten Experimentalfilm SEKTOR 16, der die verschiedenen neurologischen
Schaltkreise erklärt.
http://www.sector16.de
Oder ganz auf dem Tanzboden der Realität sich ein Bild machen über die Prämissen der zeitgenössischen Trancekultur im Rahmen einer Filmvorführung – denn das Recht auf Rausch ist in der Tat auch ohne Drogen umsetzbar, wie wir ausdrücklich im folgenden Vortrag „Intelligenz, Evolution und die Rolle veränderter Bewusstseinszustände“ von
Jürgen Bolz erfahren werden.
www.dierauschpiloten.de
Dieses ist ganz besonders im Sinne der Spiritual – Wellness Expertin MANU SARONA Wer sich dem gesunden, reinen Klangrausch hingeben möchte und seine Synapsen mal so richtig auf Vordermann (oder Vorderfrau) schallen lassen will, lässt sich von der Klang und Meditationsheilerin MANU SARONA mit Klöppel und Schale verwöhnen (mein Tip;
vorher zu Günther – einen Hirnscan machen – ab zur Klangmeditation – wieder zum Günther und den unglaublichen Vorher – Nachhereffekt goutieren! Euch werden die Augen vor Staunen nie wieder zu gehen!
http://www.manu-sarona.de
Und – es ist nun amtlich bestätigt, am Samstagabend werden wir in der heiligen Stunde vor der Pooja ein Konzert mit klassischer indischer Musik mit dem Tablameister SWAPAN BATTHACHARYA und dem eigens aus Kalkutta eintreffenden Santormeister PRABHAT MUKHERJEE geniessen dürfen, um zahlreiches erscheinen im indischen Festgewand wird gebeten!
www.terekete.de
Und das ganze mündet in einen furiosen Einklang auf dem großen Ton des Erdumlaufs um die Sonne, dem Jahreston, dem Grundton der klassischen indischen Musik gemeinsam mit den ersten Helden der planetarischen Musik, dem STAR SOUNDS ORCHESTRA
www.starsounds.de
Und – eine nachhaltiger Korrektur bitte an dieser Stelle, trotz mehrfacher Versuche ist es uns bisher nicht gelungen, die Mailadressen von unserem wichtigsten Mann auf der Omstage, dem Barnim vom Akashaprojekt, korrekt wiederzugeben, also . Hier noch mal für alle, die diese optimalen connects in Sachen kosmischer Musik in seine Linklisten, Favoritenlisten was auch immer einpflegen möchte, in aller Ausführlichkeit.
www.myspace.com/akashaproject
www.klangwirkstoff.de
www.planetware.de
www.akashaproject.de
Haben wie schon die Neuigkeit verkündet, das BARBARA RHEIN uns am Samstag mit einer Mitternachtsshow beglücken wird? Und wer endlich mal anfanegn möchte zu lernen will, wie man diese korrekten Fliegeteile schwingt und schleudert, ohne das sie einem ständig vor die Birne ballern, der sucht und findet ihren Workschuup Termine im Yogatown
www.i-love-poi.de
Last not Least haben wir uns überlegt, das wir am Sonntag-spätnachmittag, sozusagen als mentalen Motivations-Chillout ein PODIUMS GESPRÄCH celebrieren wollen zum Thema ZUKUNFT DER MENSCHHEIT, Befürchtungen, Visionen und Möglichkeiten, Die Teilnehmer werden noch bekannt gegeben, aber so viel sei gesagt – es wird interessant und inspirierend!

And one more thing…..
Experience the magical voice of the one and only
DIVA OF WORLD MUSIC IRINA MIKHAILOVA
http://www.irinamikhailova.com/
Direcetly after the Weltverbesserungsdiskussion!
See You all soon! In Kürze werden wir das Yogaprogramm bekanntgeben!

Rede zur Eröffnung der Ausstellung „Fantastisches Kleiderspiel und poetisches Licht“

Rede zur Eröffnung der Ausstellung „Fantastisches Kleiderspiel und poetisches Licht“ mit Margarete Palz und Alfred Wolski Im Haus am Tor, Südwestrundfunk, Mainz, am 7. Mai 2008.

Gehalten von Günter Minas www.minas-mainz.de

 

“ Meine sehr verehrten Damen und Herren,

Sie sind in eine Zauberwelt eingetreten. Sie haben tanzende Lichter und Farben gesehen, bizarre Wesen aus Häuten und Hüllen, ein Ensemble aus Figuren, Resten von Abbildungen, wandernden Lichtflecken, sich drehenden skulpturalen Objekten.

Sie sind durch diese Inszenierung hindurch gegangen wie durch ein Bühnenbild, Sie sind Teil dieses kleinen Universums geworden, kamen den halbmenschlichen Gebilden greifbar nahe, wurden von farbigem Licht gestreift, berührt, getroffen.

Zudem verändert sich alles beständig, und im Grunde wissen Sie nicht, welchem Augenblick Ihrer Wahrnehmung Sie trauen sollen, welche Schicht nun Oberfläche oder Grund ist, wohin und auf welchen Fokus Sie bitteschön Ihr Augenmerk richten sollen. Reflexionen? Schatten? Projektionen? Bilder? Körperformen?

Sollen Sie mosaikhaft Fragmente von Wirklichkeit zusammensetzen, die eine Künstlerin für Sie zerstückelt hat? Farbige Irrlichter auf ihren Ursprung zurückführen und damit das technisch-ästhetische Arrangement eines Künstlers entschlüsseln?

„Fantastisches Kleiderspiel und poetisches Licht“ hat man diese Ausstellung betitelt. Man könnte auch sagen: „Poetisches Kleiderspiel und fantastisches Licht“. Oder „Spielendes Licht um fantastische Kleiderpoesie“ oder „Poetische Kleider in fantastischen Lichtspielen“ oder oder…

Die zweckgebundene Titel-Kreativität der Fernsehmacher, die hier an diesem Ort dann und wann auch Ausstellungsmacher sind, und zwar keine schlechten, hat Ihnen schon einen Weg eröffnet.

Wenn es um Spiel geht, dann müssen wir fragen: Womit wird gespielt? Was ist hier das Spielmaterial?

Und worin besteht das Fantastische, worin die Poesie?

Unversehens haben wir eine Grundebene der Kunst getroffen, sie hat uns gestreift, kurz angestrahlt, vielleicht nicht gleich erleuchtet, aber aufgeblitzt ist sie:

Ich meine die Frage nach dem Material, dem Umgang damit, dem Ergebnis der Verwandlung und nicht zuletzt dem begleitenden Gedankenzug.

Man könnte es – und man sollte es auch zunächst – ganz einfach beschreiben: Margarete Palz erhält Fotos, teils komplette, teils Teststreifen, alles, beinahe alles aus einem professionellen Fotostudio. Sie vermeidet das Wort „Abfall“, für sie ist es Material eigener Qualität. Stellen Sie sich vor, Sie finden im Müllcontainer beim Ausleeren des Papierkorbs ein Stückchen Foto, von jemandem vor Ihnen zerrissen und weggeworfen. Sie spüren die Aura dieser fragmentarischen Abbildung. Das ist es.

In das, was jetzt passiert, greift schon die kreative Planung ein. Motive werden sortiert, Farben einander zugeordnet. Ob das Motiv, der Gegenstand der Fotografie, zum Tragen kommt, oder eher die abstrakte Qualität der Muster und Farben, wird sich später zeigen. Dann der Moment des Zerlegens, der elementaren Analyse sozusagen: Zerschneiden in Streifen oder in geometrische Fragmente, Quadrate, Rechtecke, Module. Übrigens per Hand und nicht maschinell. Der nächste Schritt: Zusammenfügen – also Zusammennähen – des Zerlegten zu überschaubaren Stücken. Es werden Stoffstücke hergestellt, viereckig oder dreieckig, aber eben und einfach weiter zu verarbeiten.

Der jetzt folgende Schritt ist ebenso pragmatisch wie bedeutsam: Die Künstlerin tritt vor den Spiegel und legt sich probeweise die vorbereiteten Materialstücke an, komponiert sie stückweise zu körperangepassten Formen, prüft dabei die Statik: Hält’ s? Hängt’ s? Und es soll eher schweben als kleben, denn Hilfsmittel wie Drähte, Knöpfe oder Reißverschlüsse werden vermieden.

In diesem Moment wird die fotografische Abbildung zur Hülle, gewinnt neue Form, erobert ihre wirkliche dritte Dimension. Die mag der fotografischen Perspektive des Ausgangsmaterials widersprechen, sie unterstützen oder auch völlig negieren. In jedem Fall entsteht ein Dialog. Das zweidimensionale Foto wird zum skulpturalen Werkstoff.

Alfred Wolskis Werkstoff ist – ja was eigentlich? Er selbst würde sicher sagen: das Licht. Aber um das Licht zu formen, zu lenken, seine spektralen Bestandteile hervorzukehren und miteinander poetisch spielen zu lassen, bedarf es eines konkreten, fassbaren Materials, eines Apparats, geradezu einer Versuchsanordnung.

Die Objekte, die Sie hier sehen, bestehen aus hochwertigen optischen Gläsern, die durch spezielle Beschichtungen das Licht formen und filtern. Gern würde ich Ihnen diese spannenden Vorgänge technisch erläutern, aber ich belasse es bei kurzen Andeutungen: Es geht darum, dass bestimmte Farbanteile des weißen Lichts bei der Reflexion an der äußeren und inneren Glasoberfläche ausgefiltert werden, dass sich durch die Phasenverschiebung der beiden Reflexionen Wellen addieren oder subtrahieren, dass außerdem bestimmte Wellenbereiche bei der Transmission, also dem Durchdringen der Gläser ausgefiltert werden, und dass durch all diese teils kombinierten Effekte einzelne Farben, d. h. Teilbereiche des Spektrums betont, andere dagegen unterdrückt werden. Diese Vorgänge sind schließlich auch noch vom jeweiligen Winkel abhängig, in dem das Licht auftrifft.

Die virtuose Beherrschung dieser optischen Vorgänge ist für den Künstler selbstverständliche Voraussetzung der Arbeit. Sein technisches Studium in seinem früheren Leben (in „einem seiner früheren Leben“) hilft ihm dabei. Mittlerweile geht er aber mit seinen Gläsern eher intuitiv um. Ihm ist manchmal, so sagt er, „als sähe er seinen Händen bei der Arbeit zu“. Die ersten Licht-Glas-Objekte orientierten sich noch stark an kristallinen Formen, inzwischen sind die Strukturen offener.

Das Rohmaterial übrigens, das Glas, stammt aus ganz anderen, unkünstlerischen Zusammenhängen, hat technische Funktionen, z. B. im Messwesen, und folgt in seiner Herstellung detailliertesten Anforderungen der Auftraggeber, ebenso wie die sachorientierte Industriefotografie, deren Reste Margarete Palz verarbeitet. Hier ergibt sich eine erste unerwartete Entsprechung zwischen beiden:


Beide Künstler erkennen in einem bestimmten Moment ihres Lebens die Qualität, die Eigenschaften, die Möglichkeiten eines Materials, das ihnen der Zufall in die Hände spielt. Und beide können Ihnen viel erzählen über diese Momente, in denen plötzlich Poesie aufleuchtet beim Entdecken und das sichere Gefühl, das gefunden zu haben, was lange gesucht wurde, ohne dass man es hätte genau beschreiben können.

Es ist charakteristisch für das künstlerische Entdecken – das letztlich eben doch nie Zufall ist, sondern immer durch Denken und Spüren und Erfahrung vorbereitet – dass mit ihm sich auch die Dimensionen des Erlebens schlagartig erweitern. Man kann auch sagen: Die neuen Dimensionen zu finden, ist die künstlerische Leistung.

Die Fotografie, durch Destruktion und Konstruktion in ihren ästhetischen Eigenschaften betont, ist zugleich raumgreifendes und raumformendes Objekt. Ein ständiges Wechseln der Perspektive des Betrachters wird provoziert. Sehe ich die Abbildung einer Maschine, Wasser, Steine oder eine dem menschlichen Körper folgende Form?

Schaue ich in die vielfarbige Glaswelt eines Lichtobjekts oder verfolge ich deren farbige Schattenspiele auf den Wänden? Und nicht zuletzt ist ja auch noch eine zunächst unsichtbare Strahlenwelt im Raum, die vermutlich Wirkungen provoziert und Resonanzen in unserem Empfinden auslöst, die wir kaum bewusst wahrnehmen. Auch dafür und vor allem dafür interessiert sich Alfred Wolski.

Sind wir beim Dreidimensionalen, kommt schon die vierte Dimension hinzu, nämlich die Zeit. Die Lichtobjekte bewegen sich, wobei sich Schatten und Transmissionen ständig in Form und Farbe verändern. Und die Kostüme von Margarete Palz verlangen danach, getragen zu werden, fordern von ihren Trägern Bewegungen in vorherbestimmten Grenzen. Die Menschen in ihnen dienen als Motor, wie die Künstlerin sagt.

Somit ist bei beiden Künstlern zugleich ein Aufführungscharakter der Werke impliziert. Es reicht nicht bzw. es eröffnet nur einen Teil der in ihnen enthaltenen Ebenen, sie einfach statisch auszustellen oder aufzustellen oder zu hängen. Sie entfalten weitere Dimensionen durch die Aktion, die Vorführung. Eine davon erleben Sie heute, eine andere findet in der Museumsnacht statt. Insofern ist der Eindruck einer Inszenierung oder der einer Bühne, auf der wir uns hier befinden und auf der etwas passiert oder passieren kann, ganz richtig.

Bei diesen Aufführungen (das überstrapazierte Wort „Performance“ muss man gar nicht verwenden) kommt – auch das trifft für beide Künstler zu – eine weitere Dimension hinzu: der Klang, ob als inspirierte Zugabe von außen, wie etwa in der Begleitung durch ein Instrument, oder durch die Objekte selbst ausgelöst. Ich verweise hierbei insbesondere auf die Aufführung von Alfred Wolski und Wolfgang Jost, die in der Museumsnacht das farbige Licht der Objekte mittels Fotozellen in Klänge übersetzen werden. „Wir hören was wir sehen – Wir sehen was wir hören“.

Es deutet sich bei beiden Künstlern ein „Hang zum Gesamtkunstwerk“ an, das Bestreben, alle oder viele Sinne anzusprechen, in Resonanz zu bringen, Synästhesien zu erzeugen und uns als Zuschauer und Zuhörer komplett gefangen zu nehmen.

Natürlich kamen die beiden Künstler auf unterschiedlichen Wegen dorthin. Margarete Palz nennt ausdrücklich das Bauhaus, in deren Einfluss ihre Lehrer Boris Kleint und Oskar Holweck in Saarbrücken standen. Da fallen einem die Bauhausbühne ein und die Figuren von Oskar Schlemmer oder die Inszenierungen von Kandinsky.

In der Biografie von Alfred Wolski finden sich Namen wie Hermann Nitsch, mit dem er zusammengearbeitet hat. Das mag zunächst erstaunen, aber wer es nicht weiß, dem sei gesagt, dass auch Nitsch ein „Gesamtkünstler“ ist, der in seinen Aktionen auf höchstem Niveau versucht, Sinneserlebnisse aller Art zusammenzuführen und zu ermöglichen.

Aber es gibt auch Querbezüge. Wir haben nicht darüber gesprochen, aber als Urmodell der Verbindung von Skulptur, Licht und Kinetik muss man hier den Licht-Raum-Modulator von Moholy-Nagy nennen, wieder Bauhaus, und seine Umsetzung im Film „Lichtspiel Schwarz-Weiß-Grau“.

Und nicht zu vergessen die Düsseldorfer Gruppe ZERO mit Heinz Mack, Otto Piene und Günther Uecker, vor gerade 50 Jahren gegründet, deren Material zum guten Teil aus Licht und Bewegung bestand. Oskar Holweck gehörte zum weiteren Umkreis der Gruppe, womit wir wieder in Saarbrücken wären und vielleicht bei einem weiteren verbindenden Element.

Zwei Dinge seien noch ergänzt: Die Einbeziehung vieler Dimensionen und das Ausgreifen der Kunstobjekte in Raum und Zeit schafft auch die Nähe zu anderen Disziplinen, legt Kooperationen nah, ermöglicht Zusammenwirken in anderen Zusammenhängen, und damit auch Auftragsarbeiten. Bei Margarete Palz hauptsächlich im Bereich Theater, Beispiele sind hier auch ausgestellt, und bei Alfred Wolski vor allem im Bereich Architektur. Die informativen Homepages der beiden zeigen Ihnen Beispiele.

Aber da wir hier „live“ zusammen sind, erlauben Sie mir einen letzten Hinweis auf eine weitere Gemeinsamkeit der beiden Künstler: Beide haben viel zu sagen und viel zu erzählen. Meine Damen und Herren, nutzen Sie diese Chance.

Vielen Dank. “ Günter Minas

Weltpremiere: Wir hören was wir sehen-Wir sehen was wir hören-Hommage an Maria-Eine Licht-Klang-Performance

Besonders spannend wird es in der Galerie „Kultur im Foyer“ (SWR-Gelände) bei der Mainzer Museumsnacht 2008:

Bei der bereits angekündigten Ausstellung „Fantastisches Kleiderspiel und Lichtkunst“ findet eine Welturaufführung statt. Lichtpoet Alfred Wolski und Wolfman performen ein einzigartiges Licht-Klang-Konzert.

Das Konzert folgt der Tanzperformance von Margarete Palz nach Einbruch der Dunkelheit, gegen 21:oo Uhr.

Dazu Alfred Wolski:

„Erstaunlich ist, wie die feine Auflösung des modulierenden Lichts mit Hilfe der Fotozelle des von uns entwickelten Systems, sehr differenzierte und fein abgestufte Klangwelten mit Hilfe von Sampler oder Synthesizer entstehen lässt, die der Tonkünstler und Musiker Wolfgang Jost komponiert und arragiert hat.“

Seien Sie dabei und erleben Sie einen der Höhepunkte der diesjährigen Mainzer Museumsnacht!

Über:

(für alle Querlink Einsteiger) Lichtpoet Alfred Wolski & Wolfgang Jost a.k.a Wolfman .

Zwei Vorankündigungen: Gathering of the tribes – SWR Landesart 9: Fantastisches Kleiderspiel und Lichtkunst

Ankündigung EINS:

International Festival on Music, Mind & Politics: Das Gathering of the tribes >>>

  • LOCATION: Milchsackgelände, Gutleutstraße 294, Frankfurt am Main.
  • 2 Nights & 2 Days, 5 Floors + Outdoor Area & Band Stage, Keynotes und Workshops with more than 80 Tribes from all over Europe !
  • Die Idee der Stammestreffen zieht sich durch alle Zeiten. Von den Ritualen der ursprünglichen Tribes über die psychedelischen Gatherings der Hippies bis zu den gegenkulturellen Events der Cybertribes. Das Ziel des Gathering 2008 ist es wieder, engagierten Projekte bzw. „Tribes“ aus der alternativen Party-Culture ein inhaltliche und musikalisches Forum zu geben.
  • Auf diesem Festival wird Lichtpoet Alfred Wolski mit mehrer Objekten das Festival zu einem besondern Lichten Ereigniss verzaubern: Auszug aus der „Gathering of the tribes – web Präsents:“LICHTPOET, Ex-Hausbesetzer und Aktionskünstler Alfred Wolski, ist seit über 30 Jahren mit seiner Kunst in Europa unterwegs, mit seinen einzigartigen Kristallobjekten und Mandalamaschinen war er schon mehrmals auf Mega-Festivals wie der Antaris oder dem Rainbow Spirit. Seine analogen Projektionen sind Psychedlic pur und ziehen den Zuschauer unweigerlich in ihren Bann, …….. weiter Infos

Ankündigung ZWEI:

SWR Landesart 9: Fantastisches Kleiderspiel und Lichtkunst >>>

  • Ausstellung im Foyer „Haus am Tor“ – Vernissage Mittwoch 07.05.08, Beginn 19:00 Einlass 18:30
  • Die neunte Ausstellung in Zusammenarbeit mit dem Fernseh-Kulturmagazin „Landesart“ zeigt Kostüme aus Fotopapier von Margarete Palz und Lichtkunst von Alfred Wolski.
  • Licht, Lichtmuster und deren Kraftfelder sind das zentrale Thema von Alfred Wolski. Mit seinen Installationen lässt der Lichtpoet sich ständig verändernde Lichtwelten entstehen. Eine Sinnerfahrung der besonderen Art.
  • Bestehend aus Hunderten einzelner Teile, schafft die international preisgekrönte Künstlerin
    Margarete Palz
    unikate Kunstobjekte, die von Tänzern zur Schau getragen werden.
  • Diese Ausstellung ist auch Teil der Mainzer Museumsnacht am Samstag >>, 17. Mai.

 

Rheingoldhalle, Mainz: Teilnahme bei der KunstDirekt 2008

Vom 15.-17. Februar 2008 stelle ich auf der Kunst Direkt in Mainz aus. Vor ab ein Paar Infos. Ich lade Sie herz-licht ein, und freue mich auf Ihren Besuch.

Zum 8. Mal findet die rheinland-pfälzische Kunstmesse „Kunst direkt“ statt. Das Land Rheinland-Pfalz und die Stadt Mainz freuen sich ganz besonders, die ausstellenden Künstlerinnen und Künstler in neu erweiterten Rheingoldhalle in Mainz begrüßen zu dürfen. Über 8000 Besucher wurden bei der letzten „Kunst direkt 2006“ gezählt – mit diesen Zahlen erzielte die letzte Künstlermesse, die aufgrund der Erweiterungsarbeiten in einem Ausstellungszelt am Rheinufer stattfand, ein Rekordergebnis.

Vertreten sind bei der Künstlermesse die Aussteller aus Rheinland-Pfalz und den Partner-Regionen. Hinter dem Namen „Kunst direkt 2008“ verbirgt sich bereits die Zielsetzung der beliebten Messe. Der direkte Kontakt der Künstlerinnen und Künstler zu potentiellen Käufern und Galeristen macht diese Veranstaltung so interessant und attraktiv. Doch nicht nur der Kontakt zum kunstinteressierten Publikum, sondern auch die Kommunikation miteinander und untereinander ist eine wesentliche Aufgabe und Funktion der Messe.

Veranstalter:
Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Jugend und Kultur Rheinland Pfalz und Stiftung Rheinland-Pfalz für Kultur, in Zusammenarbeit mit dem Berufsverband Bildender Künstler (BBK) Rheinland-Pfalz. Mit Unterstützung durch die Congress Centrum Mainz GmbH

Lanzarote, Fotoshow: Die Lichtpyramiden

Strassenansicht
Strassenansicht realiesiert 2007
Das Feuerschild im Hof
Das Feuerschild im Hof
Rückseite des Seminarcentrums
Rückseite des Seminar Centrums
Der Abstand der Pyramiden beträgt 156 Meter
Der Abstand der Pyramiden beträgt 156 Meter
centro-lanzarote (60)
Auf der dem Meer zugewandte Seite des Centro ist die Regenbogenlichtwand Installiert 7,5 Meter hoch, der einzige Nachtregenbogen den ich kenne :-))
Die Rückseite liegt direkt am Meer
Die Rückseite liegt direkt am Meer 2 synchrongesteuerte Led Tube Pyramiden Die ersten der Welt, die Steuerung wurde von A&O extra entwickelt
Die Montage ist auf Grund der Witterungseinflüsse sehr komplex
Die Montage ist auf Grund der Witterungseinflüsse sehr komplex
Dem Künstler hat es gefallen
Dem Künstler hat es gefallen
In der Abendsonne
In der Abendsonne
Den wunderbaren Helfern auch
Den wunderbaren Helfern auch

l.e.-tafel 1880 bearb 1024x768 coupiert

und der Sponsorin hoffe ich auch.